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Feuerwehren lernen an die Grenzen zu gehen

Feuerwehren lernen an die Grenzen zu gehen

Nerven wie Drahtseile und bremsen, wenn eine Person auf der Straße liegt, im Slalom um Pylonen fahren und Kontrolle behalten auf regennassem Asphalt: Beim Fahrsicherheitstraining für Feuerwehrleute wurden in Vilshofen Einsatzkräfte für den Ernstfall geschult.


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Samstagmorgen 8 Uhr – Fahrsicherheitstraining für Feuerwehrkameraden der Feuerwehren Schmidmühlen, Winbuch, Michelfeld, Freudenberg-Wutschdorf und Kemnath a.  Buchberg.

"Das Führen eines Feuerwehrfahrzeugs unter Einsatzbedingungen stellt an die Fahrer sehr hohe Anforderungen", betonte Fahrlehrer Gerd Weinzierl von der gleichnamigen Nittenauer Fahrschule zu Beginn der Übung. Der Landesfeuerwehrverband organisiert deshalb mit der Kommunalen Unfallversicherung Bayern (KUVB) ein Fahrsicherheitstraining für Freiwillige Feuerwehren. Im Schulungsraum des Gerätehauses vermittelte Weinzierl, theoretische Kenntnisse über die Fahrphysik. "Verkehrssicherheit heißt, das Fahrzeug zu beherrschen", ging Weinzierl gleich in die Vollen.

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Fahrlehrer Gerd Weinzierl hatte über Funk ständigen Kontakt zu den Fahrern

Keine Spazierfahrt

Wichtig sei, die richtige Sitzposition, beim Lenken eine saubere Übergreiftechnik und wenn eine Notbremsung angebracht sei ("so eine richtige Büffelschlagbremsung - richtig draufdreschen") draufzuhaben. Fliehkraft - "sie wird heute größer sein als bei einer normalen Fahrt" -, Grenzgeschwindigkeit, Reifenhaftung, Haftungsgrenze, Zielbremsung und Bremsen in der Kurve "auch bei nasser Fahrbahn" waren weitere Schlagworte bei der theoretischen Vorbereitung auf den praktischen Teil der Schulung.

Beruhigend ist die Versicherung des Fahrlehrers: "Wenn ihr nirgends antippt, kann das Fahrzeug nicht kippen - aber es wird heute wesentlich mehr als eine Spazier- oder Bewegungsfahrt", erklärte der Experte. Mehrere Einsatzfahrzeuge starteten am Campingplatz hinter dem Waldhotel in Kreuth, wo mehrere Vilshofener Wehrmänner schon Vorbereitungen getroffen hatten. Nach einer Kolonnenfahrt um die Pylonen ging es - immer über Funk geleitet - vier- bis fünfmal im Slalom "mit langsamem Herantasten an die Grenzgeschwindigkeit" um die Pylonen.

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Immer die Nerven behalten

Die Fahrzeuge kamen bei nasser Teerdecke und durch eine "Person auf der Fahrbahn" - ein Reifen wurde geworfen - an die Grenzen der Reifenhaftung. Da heißt es, Nerven behalten, vor allem bei der sogenannten "Büffelbremsung" und Zielbremsung. Alles ging glatt, Weinzierl hatte seine Schüler im Griff. Die Fahrer haben viele neue Eindrücke gewonnen, Erfahrungen gesammelt. Sie sahen es als großen Gewinn an, "die Fahrzeugreaktion in extremen Situationen kennengelernt zu haben".

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Text und Bilder: Florian Schlegel (FBL Öffentlichkeitsarbeit)

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